Leitgedanken für die Auswahl einer geeigneten Pflegeeinrichtung

Pflegeeinrichtungen sind zunehmend als Lebensraum gestaltet und sollen es ermöglichen, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner dort Zuhausefühlen. Privatheit und Wohnlichkeit werden dadurch erzeugt, dass familiäre Wohngruppen innerhalb der Einrichtung geschaffen werden, denen räumlich überschaubare Wohneinheiten zugeordnet sind. Sie vermitteln Sicherheit und Geborgenheit, was gerade für demenzkranke Menschen besonders wichtig ist. Die Gruppengröße eines Wohnbereiches sollte deshalb so klein wie möglich sein. Auf dem Wohnbereich muss für die täglichen Aktivitäten, Mahlzeiten und Betreuungsangebote ein wohnlich gestalteter Aufenthaltsraum zur Verfügung stehen. Optimal ist ein weiterer Raum, der als Rückzugsmöglichkeit oder auch Wohnstube für den Mittagsschlaf dienen kann.

Demenzkranke wollen nicht „allein“ sein und brauchen ständig eine Kontaktperson. Sie halten sich vornehmlich dort auf, wo sich auch andere Menschen befinden; sie ziehen sich selten in ihr Zimmer zurück, daher ist die Zimmergröße eher zweitrangig.

Im Laufe der Demenz leiden viele Betroffene unter Phasen eines ausgeprägten Bewegungsdrangs oder Fluchtverhaltens. Um diesem gerecht zu werden brauchen sie größt mögliche Bewegungsfreiheit innerhalb der Einrichtung und idealerweise ein geschütztes Gelände im Freien, welches sie ohne Begleitung aufsuchen können.

Das optische Wahrnehmen kann mit zunehmendem Alter erheblich eingeschränkt sein, daher erleichtert eine gute Beleuchtung die Sicherheit der „Wegstrecken“. Eine gute Beleuchtung am Tagwirkt außerdem stimmungsaufhellend und hilft zudem den Schlaf-Wach-Rhythmus zu normalisieren.

Ganz besondere Bedeutung kommt der Tagesgestaltung und der Teilhabe am Tagesgeschehen zu. Hierzu liegen in der Pflegeeinrichtung Konzepte vor; sie werden von eigens geschulten Mitarbeitern umgesetzt. Angebote zur Tagesgestaltungbeinhalten in der Regel die Aspekte Bewegungsförderung, Musik, Kreativität sowie Förderung und Erhalt vorhandener Alltagsfertigkeiten. Grundsätzlich sollte ein individueller Tagesrhythmus mit individuellen Gewohnheiten und flexiblen Essenszeiten Berücksichtigung finden.

Angehörige, die es wünschen, werden in die Betreuung ihres Angehörigen einbezogen.

In der Broschüre finden Sie weitere Anregungen für die Auswahl eines Pflegeheimes für Demenzerkrankte, sowie auch eine Checkliste zum besseren Vergleich der Pflegeheime.