Medikamentöse Therapie

Auch wenn die Krankheit noch immer nicht heilbar ist, so haben die Behandlungsansätze in den vergangenen Jahren doch deutliche Fortschritte gemacht. Mittlerweile stehen zahlreiche sehr gut wirksame Medikamente zur Verfügung die den Krankheitsverlauf erkennbar verzögern und so zusätzliche Lebensqualität vermitteln können. Bei der Behandlung der Alzheimer-Demenz ist es möglich, die Störungen des Gleichgewichts des Botenstoffs Glutamat durch den gezielten Einsatz von Antidementiva (z. B. Memantine) positiv zu beeinflussen.

Memantine verändert die schädlichen Auswirkungen von Glutamat an den Rezeptoren. So können Lernsignale wieder erkannt und die Patienten geistig so aktiviert werden, dass die Alltagskompetenz eine deutliche Verbesserung erfährt. Die aktivere Teilnahme der Patienten am Tagesgeschehen erlaubt dann eine wesentlich leichtere Betreuung durch Angehörige und Pflegepersonal.

Demenzbedingte Verhaltensstörungen wie Aggressivität oder Wahnvorstellungen können durch die Behandlung mit sogenannten Acetylcholinesterase-Hemmern verbessert werden. Wirkstoffe wie Donepezil, Rivastigmin und Galantamin verhindern, dass bereits gebildetes Acetylcholin im Gehirn wieder abgebaut wird. Die Acetylcholinesterase-Hemmer sorgen dafür, dass der Botenstoff länger zur Verfügung steht und unterstützt so die Weiterleitung von Informationen im Gehirn.

Nichtmedikamentöse Therapie

Da die nichtmedikamentöse Therapie ebenfalls ständige Fortschritte macht, versteht man immer besser, wie die geistigen Fähigkeiten der Erkrankten gefördert und auch möglichst lange erhalten werden können. Durch Aktivierung und Anregung soll der Patient seinen persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten entsprechend geistig und körperlich gefordert, jedoch nicht überfordert werden. Um seine Beweglichkeit zu erhalten, können eine Physiotherapie oder auch allgemein aktivierende Tätigkeiten nützlich sein.

Die Erfahrung im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen und ihren Familien lässt häufig erkennen, dass die Kommunikation mit den Angehörigen erschwert oder gestört ist. Geduld und Verständnis für die Betroffenen aufzubringen wird um so schwerer, je stärker die Veränderung der Persönlichkeit bereits fortgeschritten ist. Worauf die Patienten hingegen sehr positiv reagieren, ist jede Form von emotionaler Zuwendung. Daher gilt es auch, geduldig und freundlich zu bleiben, auch wenn dies bisweilen schwer fällt.